Sonntag, 17. Mai 2015

Der Kassel-Marathon ist Geschichte

und das in mehrerer Hinsicht :-(
Die Auflösung zu der Aussage kommt später.

Schon immer hatte ich mal vor mit dem Rad nach Kassel zu düsen und die Unterlagen für den Kassel-Marathon abzuholen.
Dieses Jahr hat das wunderbar, durch das lange Wochenende, hin gehauen.
13:00 Büro abgeschlossen, umgezogen und ab aufs Rennrad.

Die Sonne schien, ein laues Gegenwindchen blies und auf einmal klingt es in meinem Kopf:

"Jauchzet, frohlocket! auf, preiset die Tage!"

Bach, Weihnachtsoratorium! Und das im Wonnemonat Mai.
Nein, genau so war mir zu Mute. Jauchzen, frohlocken.
Ich kurbelte die Straße runter, Kirchberg entgegen gegen den Wind. 45 km/h zeigte die Suunto. Nichts mit rollen lassen. Jauchzen, frohlocken!
Wunderbar! Freiheit! Zufriedenheit! Kassel-Marathon! Juhu! Es ist so weit!

Nicht das High-Light in diesem Jahr und doch mein Lieblingsmarathon. Vor der Haustür.

Meine Marathon-Debüt-Veranstaltung. 4 Jahre ist es her, als ich hier meinen 1. Halbmarathon lief. Hätte ich damals auch nur Ansatzweise geahnt, wo das hin führt ...

Das Jahr drauf mein Marathon-Debüt. Knapp unter der magischen 4h-Grenze. Fertig, nie wieder, Schmerzen, 2 Wochen Muskelkater. Hihi.
Heute fahren wir nach nem Ultra ganz entspannt noch 2 h nach Hause. Selbst ;-)


Nach nur einer Stunde kam ich an der Sporthalle an, in der wie in jedem Jahr die Messe-Expo stattfindet und die Unterlagen ausgegeben werden. Und wer denkt 14:30 Uhr sei nichts los :-)
Der irrt ;-)

Na gut, der Bär hat noch nicht gesteppt, aber es füllte sich mit der Zeit.
Eine angenehme Überraschung erwartete mich dann auch noch. War doch der Laufclub Duisburg vertreten und warb für den in 2 Wochen stattfindenden Marathon. Die Anmeldung konnte ich mir sparen :-)
Wenigstens hatten wir viel zu lachen und in dem Moment, wo wir am Quasseln sind, kommt die Meldebestätigung mit der Startnummer 96!


Ich traf mich dann noch mit +Martin Sauer  und es gab wie immer viel zu erzählen, denn dies war das erste Treffen in der Realität.
Viele weitere bekannte Gesichter konnte ich ausmachen:
Jürgen vom 100 Marathon-Club, mit dem ich in Rotenburg 6 Stunden im Kreis gelaufen bin,
Armin und Sandra, die unsere Runden in Rotenburg an der Fulda gezählt hatten,
Mitläufer aus der Nordhessencup-Serie, wie Juri und Peter von den SMA-Runner,
Matthias aus Strava, den ich auch schon bei den NHC-Läufen treffen konnte, allerdings bisher nur von hinten sah :-)))

Der Heimweg mit dem Rennrad sollte an der Fulda entlang schön flach nach Hause führen und nach in Summe 71 km hatte ich dann auch die Woche erfolgreich abgeradelt.


Daten wie immer: Klicken :-)



Am Sonnabend stand der nächste Besuch in Kassel auf dem Plan: Mini-Marathon, Pasta-Party, Mini-Com-Treffen. In der Reihenfolge.
Die Kinids sind genau so aufgeregt, wie die Großen. Ein drängeln und schubbsen, ein geschnatter und Geschrei. Manchmal schon fast zu laut. Die armen Lehrer, die den Haufen beaufsichtigen mussten :-))
Irgendwann fiel der Startschuss und sie machten sich auf den 10/Marathon durch Buga-Gelände auf den Weg und wir ins Auestadion, denn auch die Kids liefen hier ein.


War das eine Stimmung! Omas, Opas, Eltern, Pateneltern. Alle schrien sich die Seele aus dem Leib und der HR1 heizte die Stimmung auch noch mal richtig ein.
Wunderschön. Die Kinder zu sehen. Wie sie laufen. Frei, unbeschwert, unverkrampft, leicht. Ich wünschte ich könnte auch so laufen :-)
Der erste kam bereits nach 14:xx Minuten ins Stadioninnere geschossen, denn bei der Zeit wäre laufen der falsche Ausdruck. Super geil! Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Aber auch der Rest von 5200 Kindern wurde gebührend empfangen :-)

Wir machten uns auf den Weg in den Bereich hinter der Messe-Expo, denn hier hatten wir uns mit +Martje Neumann zu unserem kleinen Com-Treffen verabredet. +Martin Sauer hatte seinen Sohn noch auf der Strecke und +Jens Nähler musste arbeiten.
So kam nach kurzer Zeit Martje auf uns zu und es gab natürlich wie immer eine Menge zu erzählen.

Da es etwas kühl wurde verabschiedeten wir uns nachdem unsere Pasta alle war und machten uns auf den Heimweg.

Zu Hause ging es ans Klamotten zurechtlegen, Verpflegung und die Frühstücksvorbereitung und das weitere Carbo-Loading


Die Nacht endete 5:00 durch einen nervende Taube und so konnte ich mein Obst-Müsli mit Banane, Orange, Kiwi, Erdbeeren und Granatapfel mit Chia-Samen und Soja-Reis-Milch in aller Ruhe genießen.

Dann war es endlich so weit:
Frank fuhr vor und gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Kassel.
Angekommen trafen wir auf den Rest der Züschener Laufgruppe und nach einem kleinen Umzieh- und Organisations-Chaos konnten wir echt noch ein Gruppen-Foto schießen.

v.h.l. Jürgen, ich, Günter, Silke, Frank, Anja, Antje, Rolf
v.u.l. Iris, Gaby und Peter
Rolf machte sich als erster auf die Socken, er lief die Halbdistanz und wir anderen trieben natürlich auf die Strecke.


Ich traf dann noch einen Strava-Bekannten: Peter. Er war als Brems- und Zugläufer für die 4:15 Kandidaten unterwegs :-)


So langsam machten sich die Halbmarathonis auf den Weg und wir zurück in die Eissporthalle zur Klamottenabgabe.

Das Einlaufen lies ich heute mal gepflegt ausfallen, denn dazu war schließlich auf den kommenden 40 km genug Zeit. Nur die letzten 10 Minuten musst du gut aussehen :-)


Mit Günter positionierten wir uns bei den BuZl der 3:30 und traf dann auch noch Susi, mit der ich schon den Bilstein abgehöppelt habe :-)

Pünktlich 9:00 Uhr erfolgte der Startschuss und die Staffel-Läufer und Marathonis setzten sich in Bewegung. Viele war das nicht mehr :-( Nur 442 laut Davengo.

Günter gab Gas und ich hielt mich die ersten 3 km an den BuZl fest. Die kamen mir etwas zu langsam vor und ich hatte ein gutes Gefühl. Ich setzte mich ab und lief mein eigenes Ding.
Der 9. Marathon-Start und das beim 9. Kassel-Marathon sollte auch ein Verpflegungstest werden. Ich hatte mir 4 Gels in die Gesäßtasche gepackt und die VP bei km 12,5/22,5/33,5 und 38,5 auf den Unterarm geschrieben. Ich wollte wissen, ob die sonstigen Einbrüche im Beginn des 3. Viertel dadurch ausblieben.

Wir durchliefen Salzmannhausen und ich konnte es mir nicht verkneifen, das Handy zu zücken und die alte Fabrikanlage zu fotografieren.


Später bogen wir in die Miramstraße ein und wurden mit "Tequila" empfangen. Rein musikalisch versteht sich :-)))

Bei km 26 sammelte ich Günter ein und forderte ihn auf dran zu bleiben, aber es lief heute bei mir einfach besser. Revanche für letztes Jahr :-)

Ansonsten muss ich gestehen, war an der Strecke schon mal mehr los. Vielleicht lag das auch am langen Wochenende und die Kasseläner sind ausgeflogen?!
Richtig gute Stimmung kam erst auf, als wir an Joe's Garage vorbei kamen und die Friedrich-Ebert-Straße runter liefen.

Zur Ernährung kann ich sagen: der Einbruch blieb aus! Ich lief in der Pace sehr konstant um die 4:45/km kam dabei nie über die 4:37 und unter die 5:05. An den Anmeldungen zu den VP riss ich das Gel auf und fiel in Gang, um gezielt das Tütchen mit einem Becher Wasser zu mir zu nehmen. Hat so im Nachhinein betrachtet Super funktioniert und wird in Duisburg in 2 Wochen gleich noch mal wiederholt!

Dann kam der letzte Gel-Point bei km 38,5 und das gleiche Procedere wie schon 3 x zuvor. Nun galt es einfach nur noch das Ding nach Hause zu laufen. 3:15 war nicht mein Ziel und 3:30 hatte ich locker in der Tasche. Die 160 pos. Höhenmeter wird es in Duisburg nicht geben, von daher ist eine Zeit von sub 3:15 durchaus denkbar :-)

Dann kommt der letzte Hinweis bei km41, man kann schon durch die Bäume die Flutlichtmasten des Auestadions sehen und die Zuschauer hören.
Der Staffel-Läufer-Treff kommt in Sichtweite und nun heißt es noch mal alles mobilisieren: Stadioneinlauf!
Das ist Gänsehautfeeling pur. Wer das einmal erlebt hat wird süchtig danach! Garantiert!

Auf der Großbildleinwand wird das Einlauftor für alle sichtbar angezeigt.


Und dann ist es soweit! 
Meine Liebste und unsere Tochter mit Freund stehen an der Bande und Lisa hält voll drauf:


Der Gnü aus Zü ist fast im Ziel.
Und hinten stehts drauf :-))


Damit ist der 9. Kassel-Marathon Geschichte und ob Kassel für mich Geschichte ist?
Vielleicht! Denn leider hat man sich dazu entscheiden Den Marathon in den September zu verlegen. Das bedeutet für mich eine Überschneidung mit einem eventuellen Start beim P-Weg-Ultra in Plettenberg. Naja, mal sehen.

Inzwischen ist die Urkunde da und ich bin trotz 2 wöchiger Laufpause durch Schienbein2015 mehr als zu frieden.


Die Runde findet ihr wie immer mit allen Details bei Klick auf Bild

Kassel-Marathon 2015
Beim Verlassen des Stadion treffe ich noch einen Mitläufer aus Rotenburg. Der erzählt mir was von einem Hallen-Marathon im Winter. Na und ob ich da dabei bin :-)))

HIer noch das Finisher-Bild der Züscher


Somit liegt eine wirklich sehr gute Wettkampfwoche hinter mir und das Wochenengebnis ist mehr als richtig gut :-)


217 km gekurbelt
77 km gelaufen

Was bleibt ist Danke zu sagen. Danke an alle, die mir so viel Mut zugesprochen haben bei meinem Ausfall, allen die die die Finger gehoben haben und mich zur Vorsicht mahnten und natürlich allen, die meinem Blog und meinem Laufleben folgen. Denn eins kann ich euch nur immer wieder beteuern: Wer sich bewegt, bewegt was!
Ganz sicher :-)

In diesm Sinne vielen Dank für Lesen meines Blog un ich freue mich, wenn ihr wieder kommt.
Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte hinterlasse eine Nachricht!
Achte bitte auf die Wahrung der Etikette.
Unangemessene Kommentare werden gelöscht.
Für Kritik bin ich dankbar.