Dienstag, 31. März 2015

krank ...

ganz eindeutig ...

letzten Freitag bin ich beim jährlichen Gesundheits-Check-up gewesen.
Ich soll mich im Laufe der nächsten Woche melden und bis dahin abwarten, sagt der Doc.

Und das Ergebnis?
Nicht gut!
Unheilbare neue Krankheit festgestellt :-(

GLS


Dank der neuesten Elektronenmikroskoptechnik konnte nun zum ersten Mal die GLS-Zelle, mit vollständigem Namen Gnüchtel-Lauf-Syndrom, nachgewiesen werden.

Bäm!
Das hat gesessen und erklärt so einiges.
Ich kann also nichts dafür. Ich bin unschuldig.
Hilfe?
Nicht in Sicht. Heilung ausgeschlossen :-(
Was sollst? Muss man mit leben und erklärt auch meine Entscheidung vom Sonntag, obwohl ich den Blog mit den Worten schloss, heute keinen Bock aufs Laufen zu haben, kurze Zeit später doch schon wieder in den Brooks Cascadia9 gestanden zu haben und über den Trail durch den Regen gelaufen zu sein.


Schön war es und die Woche konnte so mit 75 km abgeschlossen werden.

Neue Woche startet mit Urlaub und neuen Herausforderungen.
Diese bestanden in der dringlichen Notwendigkeit der Küche nach 10 Jahren neue Farbe zu verpassen. 
Und passender konnte diese nicht zur Wetterlage sein: Cumulus und Dust. Na hoffentlich ist das nicht das Ende vom April :-))



Es hat sich gelohnt, wie ich finde und für mich ging es zur Belohnung am Dienstag, trotz Sturmtief Niklas, wieder durch den Wald, Berg auf und ab, denn bis zum Bilstein ist nicht mehr lange hin :-))

Die Liebste musste natürlich im Klüngelladen des Vertrauens neue Wohnaccessories kaufen und ich schlüpfte in die Salomon SpeedCross3 und entschwand in die April-Wetterlage in den Wald.
Wunderbar! 
Dem Sonnenschein der ersten 2 km, folgte Nieselregen dem Sturmböen und dann wieder von vorn :-)
Aber wen störts, wenn du erst einmal nass bist? Niemanden. Also wenigsten den geneigten Läufer nicht.



Entlang des historischen Grenzsteinpfades ging es über meinen Lieblingshaustrail, denn der Bilstein-Ultra steht mit bei 58 km mit 1500 hm in der Ausschreibung.



Zum Glück führt hier keine Strecke der Deutschen Bahn lang. Das Bäumchen hätte bestimmt für Mega-Stress gesorgt :-))




Und da ich von oben schon ausreichend nass geworden war, bin ich auch nicht mehr jeder Pfütze ausgewichen, Allerdings war die letzte zu tief :-(

Egal. Die letzten km gingen dann eher wieder etwas verhalten ohne Pfützen, aber die Schuhe wabbelten noch ein bisschen :-))

Schön war es trotzdem. Die Mischung von Sonne, Regen, Moder, Morast und der daraus entstehende Duft machen den Wald einfach nur herrlich. Die Vögel zwitschern, Rehe verschwinden aufgeschreckt im Dickicht. Und das alles kannst du nur sehen, wenn du die Komfort-Zone verlässt und dem Wetter trotzt. Kein Mensch unterwegs. Keiner. Auf 26 km. Ihr tut mir leid, wobei immer andere mitleidig mir hinterher schauen. Aber wen das GLS gepackt hat ...

Nach 26 km kam ich wieder in meinem kleinen Züschen an und überquerte zum letzten Mal die kleine Elbe.



Die glitzerte heute besonders schön und fast reißend schoss sie dahin, die Wassermassen der letzen Stunden tragend. Immerhin 25 Liter in den letzten 24 Stunden.



Wie immer gibt es die Daten beim Klick aufs Bild.

Wenigstens konnte ich meiner Krankheit nachgeben und mich austoben. Neue Kraft sammeln für das nächste Ziel: Bilstein in 11 Tagen und 16 Stunden am Hohen Meißner in Nordhessen.

Nordhessen ist schön und hat was zu bieten. Wenigstens denen die sich bewegen. Denn:wer sich bewegt, bewegt was! Sag ich doch :-))

Damit ist dann auch der März "abgelaufen".



343 km gelaufen
157 km geradelt
10 km gewandert

Euch vielen Dank für das Lesen meines Blog und vielleicht hat euch ja auch GLS befallen. Dann bleibt euch nur eins: raus und versuchen davon zu laufen :-)

mit sportlichen Grüßen

Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 29. März 2015

was soll man dazu noch sagen ...

kaum ist der Eine beendet, fängt der Nächste an :-(

Und jeder scheint zu denken: "der hat nicht alle Tassen im Schrank!"
Aber soll ich euch was sagen?
Es ist mir Wurscht, was andere denken!

Es ist mein Leben!
Es ist mein Hobby!
Es ist meine Entscheidung!

Denn ich fühle mich gut dabei. Ich fühle mich frei!
Es ist toll, draußen sein zu dürfen und die Füße laufen zu lassen oder mit dem Rennrad durch Nordhessen zu düsen ...


Der 6h-Lauf ist vergessen und und die Vorbereitung für den Bilstein-Ultra hat begonnen. Wobei. Stopp! So einen richtigen Plan habe ich hierfür nicht. Zu kurz ist der Abstand und eine Pause gibt es nicht.

Noch ein paar Worte zum 6h-Lauf:
Wie ich es vermutet hatte, war nicht nur das Event selbst eine kleine schnuckelige liebevoll organisierte Veranstaltung. Nein! Denn auch danach kam vom Organisator, Harald Heyde, eine super liebe Email an die Teilnehmer, mit Hinweis zur Urkunde, Dank an alle und, was ich ganz besonders toll fand, seine Bilder des Laufes im Anhang.

Also an der Stelle noch mals vielen Dank und vielleicht bis zum nächsten Mal :-) Das war Spitze!


Foto: Harald Heyde
Also nun auf zu neuen Zielen ohne Plan :-))

Montag habe ich die Woche mit einer Rennradeinheit begonnen, denn der Space Shuttle muss ja auch wieder aus der Werkstatt zurück.



Da ich im besten Autohaus der Welt bin, haben die Kollegen sogar noch mal umgedreht und mir den Wagen raus gegeben. Ist halt Mist, wenn unterwegs 3 x das Telefon klingelt. Was tut man nicht alles um die Brötchen zu verdienen?!
Wie immer gibt es die kompletten Daten beim Klick aufs Bild.

Dienstag
Bitte geben Sie ihr Ziel ein!
Amberg. Enter
Dem Straßenverlauf sehr lange folgen!

Leute. Irgendwann steige ich aus dem Space Shuttle und hab ne Blase am A...
Die Laufklamotten hatten natürlich einen Platz an Bord, denn mein Kollege Peter hatte mir eine Runde um den Mariahilf-Berg versprochen.

Landung und Enttäuschung lagen sehr nah bei einander :-(
Peter musste leider krankheitsbedingt absagen. So machte sich der andere Peter allein auf den Weg ;-(



Oh man, ist diese Strecke langweilig allein. 2 x schon traf ich den Micha aus dem Zuchthaus, keine Angst, der arbeitet da :-), und gemeinsam ist die Runde immer schneller abgelaufen.

OK. Die Beine hatten aber auch noch nicht wirklich den Mega Bock, aber nach knappen 500 km im Auto ist es unbedingt notwendig die Dinger auszuschütteln.

Am Rande:
Immer mal wieder kommt die Diskussion zu Kompressionsstrümpfen auf.
Mein Fazit hierzu:
bei Läufen konnte ich weder Vor- noch Nachteile feststellen.
bei der Regeneration allerdings schon.
Ich trage immer Stützstrümpfe unter dem Anzug. Wer lange sitzt kann das nachvollziehen. Und gerade nach sehr langen oder anstrengenden Läufen hat sich das als sehr gut erwiesen. Die Beine schmerzen weniger und ich bin der Meinung sehr schnell wieder fit zu sein.

Der Lauf in Amberg kann das bestätigen, denn wenn ich mal so 3-4 Jahr zurück denke, wie ich nach nem Marathon durch die Gegend gehumpelt bin ... Tzzz.

Die Daten zur Runde: beim Klick :-)

Mittwoch Heimreise. 19:00 Uhr Ankunft. Nix mehr. Bett! Fertig!

Donnerstag natürlich Laufen.
Die Tante der Versicherungszunft hat sich trotz Anmerkung meinerseits wieder einmal unbeliebt gemacht, denn verspätet.
Leute. Mal ehrlich. Ich fahre 200 km über Autobahnen und bin noch nie zu spät zu einem Termin gekommen. Sie schafft es im Schwalm-Eder-Kreis nicht :-(

Somit der Gnü aus Zü mit nem dicken Hals und gefrustet 15 Minuten später los als geplant, denn auf die Stirnlampe wollte ich verzichten.



Die 21 km liefen beinahe wie geschmiert und der Entschluss für den Nordhessencup 2015 stand somit fest.
Ich werde in diesem Jahr die Halbmarathondistanz wählen, um diese gleich als Vorbereitung auf die nächsten Ultra-Distanzen zu nutzen.

Also einen fast Tempodauerlauf draus gemacht, aber auf die angepeilten 4:50 min/km habe ich es nicht gebracht. Die Daten: wie immer :-)))

Freitag: Bürotag und letzter Arbeitstag, dann mal 4 Tage frei. Und was steht an? 
Neee! Nicht laufen oder radeln! Küche renovieren :-(
Also nach dem Feierabend mit der Angetrauten in den Baumarkt des Vertrauens und die Utensilien geholt.
Na denn man tau ...

Nebenbei habe ich dann die Läufe für den Nordhessencup 2015 fixiert, denn auch die wollen geplant werden und müssen in den Plan passen.

Sonnabend aufgewacht mit strahlendem Sonnenschein und Vogelgezwitscher was unbedingt nach Gartenarbeit klang :-)

Gut vorangekommen, Hecken verschnitten und ein bisschen den Flieder gestutzt hieß es 13:00 Uhr auf nach Warburg zum 1. Lauf der Nordehessencup-Serie.
Es wird so viel Geld sinnlos ausgegeben und ich bin der Meinung, dass die 4,-€ gut investiert sind. Schließlich steckt auch in einem Volkslauf eine Menge Arbeit und will organisiert sein.
Dann kommt auch ein bisschen Verpflichtung rein, denn Armin hat sich letztes Jahr echt Mühe gegeben, um mir meine Urkunde und meinen Pokal für den 4. Platz zukommen zu lassen.
Und ein ganz wesentlicher Punkt sind die inzwischen gefundenen Lauffreunde, die sicherlich heute auch am Start stehen werden.

50 km und 45 Minuten später war der Gnü aus Zü am Ziel. Parkplatz in unmittelbarer Nähe zur Sporthalle und so eben noch den Start der Bambinis mitbekommen. Ist immer sehr schön, wenn man die Kidis losflitzen sieht. So locker, unverkrampft und frei.

Angemeldet und die 4,-€ gegen eine Startnummer getauscht. Dabei gleich noch den Stempel für das Bonusheft für die Krankenkasse abgeholt und somit auch das erledigt :-)

Umgezogen und raus. Der 10 km Wettkampf startete 10 Minuten vor uns und ich wollte die Kollegen natürlich auf die Strecke schicken.
Wie erhofft habe ich (fast) alle getroffen: Fred, Peter, Juri und Klaus. Hallo und Schulterklopfen, ein paar liebe Worte mehr mit Klaus gewechselt und dann ging es für die Jungs und Mädels auch schon los.

Ich lief mich noch ein paar Meter ein, denn ich muss gestehen, auf 2-3 km habe ich derzeit keine Lust im Vorfeld :-(

14:45 Uhr sollte die Tröte uns auf den Parcours schicken, allerdings hatte die schon Wochenende ;-))) 
So musste der alte Ruf: "auf die Plätze, Los" herhalten. Ging doch auch gut.

Die ersten 2 km gingen schön strack bergab. Wer baut denn die Sporthallen immer auf nem Berg? Denn wenn es jetzt runter geht, gehts später hier auch sicher wieder hoch :-(

Entlang der Diemel auf dem Diemel-Radweg R1, der mich spontan wieder an Rotenburg denken lies, ging es auf asphaltierten Wegen, geschotterten und schönen Trails durch das benachbarte NRW. Warum dann Nordhessencup? Hihi.



So viel Zeit muss sein, dachte ich und musste einfach mal einen Teil der Strecke auf die Pixel bannen. So toll. Ich hatte schon bedenken, wegen der Schuhwahl. Denn die Brooks Cascadia sind eher für Waldboden, als für Asphalt, aber nach 5 km war ich ganz froh diesen Schuh an den Füsschen zu haben.
Es ging wunderbar über breite Radwege bis wir an den Wanderpfad kamen und mehr als 2 Läufer nebeneinander keine Chance gehabt hätten. Das Feld hatte sich aber schon schön auseinander gezogen, sodass die Bahn frei blieb.

Wenn man so allein läuft, gibt es eigentlich nichts weiter zu berichten. Man nimmt die Umwelt auf, spürt den teilweise starken Wind, fragt sich dann warum machst du das und hätten 10 km nicht auch gereicht?
Bei km 12 fing es dann auch noch an zu regnen und ich war froh, dass wir heute morgen die Gartenarbeit so weit vorangebracht hatten.

Von hinten hatte sich inzwischen einer herangearbeitet und meinte: da hast mich aber ganz schön was gekostet :-)
Er ging vorbei, denn ich war in dem Moment nicht in der Lage etwas entgegen zu setzten. Die letzten 2 km gegen den Wind und bergauf hatten mehr gekostet, als ich zugeben wollte. Vielleicht hätte ich doch an den Wasserpunkten zugreifen sollen?

Um die nächste Kurve und dann ging es bergab. Der Kollege lies es gut laufen, ich hingegen habe immer ein wenig Schiss Respekt und kann meinen Beinchen nicht so freie Fahrt gewähren.
Auf einmal wurde er immer langsamer und ich ging vorbei. Schmerzen in der Wade ließen ihn weiter und weiter zurück fallen. Er konnte mir nicht folgen und so machte ich mich für das letzte 1/4 der Strecke wieder alleine auf.

3-4 Läufer hatten wohl ihre Kraft etwas besser eingeteilt, oder keinen Ultra in der letzten Woche :-) und zogen an mir vorbei.
Der schlimmste, der mich überholte, hatte am Arm sein Handy und die Musik nicht über Kopfhörer, sonder laut, so dass alle es hören mussten.
Leute! Das ist ein Landschaftslauf und Genuss für mich. Ich will das nicht. Und schon gar nicht Modern Talking. Wie irre ist das denn?

Der letzte Berg kam und die letzten 1,5 km waren fast die Hölle. Die Beine wollten nicht mehr und die Lunge schient gleich mit nem weißen Fähnchen aus der Brust zu hüpfen. Wie ein Zielbogen am Olymp kam mir dann der Durchgang zum Sportplatz vor und ich war erleichtert, die letzten 200 Meter vor mir zu haben.

Zielgerade und Blick zurück; keiner mehr da und Stopp! Geschafft und Zeitnahme der Offiziellen.



Wow, und das bei 320 pos. hm und nur 7 Tage nach Rotenburg. Ich bin sehr zufrieden.
Die Daten findet ihr bei Kick auf die Urkunde :-))


1. Lauf der Nordhessencup-Serie 2015
Der 2. Lauf wird dann der 5. in der Serie sein, denn vorher ist der Terminplan voll und für die Wertung werden 8 der 17 Läufe benötigt.

Nebenbei habe ich dann auch noch dieses geile Ergebnis erlaufen:



1002 km im 1. Quartal. Wo soll das noch hinführen?

Sonntag ob ihr es glaubt oder nicht ...
keinen Bock :-(
SRC-Saison-Auftakt-Fahrt lies ich wegen Regen sausen und zum Laufen war mir heute auch mal nicht zu mute. 
Muss auch mal sein und somit schließt diese Woche

KW13
60 km gelaufen
54 km geradelt
und die Zielkontrolle angepasst.

Für den Bilstein-Ultra vergeht die Zeit wie im Flug, wie ihr hier verfolgen könnt.

Mir bleibt wie immer nur ein riesen Lob an euch auszusprechen und für eure lieben Worte, Ermahnungen und Motivationen Danke zu sagen. Ihr seid die Besten.
Und wie man heute lesen konnte, haben einige neue persönliche Bestzeiten erlaufen können, was ich einfach mal darauf schiebe: Wer sich bewegt, bewegt was!

Allen Finishern ein ganz großes Lob, herzlichen Glückwunsch und bleibt dran; es loht sich ;-)

Mit sportlichen Grüßen

Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 22. März 2015

nach dem Lauf ...

ist vor dem Lauf, heißt es.

So auch für mich.
Der Space Shuttle muss in die Inspektion und wie kommt der Gnü nach Zü?
Mit dem Rennrad :-)
Was vergisst der Gnü ist Auto zu packen? Die Schuhe fürs Rennrad :-(
Was macht der Gnü? Fährt zurück nach Zü und wirft den Rennradplan wegen Kalt und Wind über den Haufen und zieht sich die Laufklamotten an.

Jetzt könnte man denken, der hat ne Vollmeise. Und eigentlich würde ich da fast zustimmen.
Aber eben nur fast.
Denn zum Einen muss der Wagen am Montag 8:00 Uhr in der Werkstatt sein und zum Anderen hat natürlich mal wieder niemand für mich Zeit :-(
Und so schwer die vergangene Nacht, wie nach jedem Lauf, war, so komisch läuft man auch am Morgen. Aber was hilft dagegen am Besten?
Richtig! Ein Läufchen :-)

Also wieder nach Fritzlar. Diesmal alles am Mann/Gnü und so konnte der Homerun pünktlich 13:30 Uhr starten.


Es nützt ja auch alles nichts. Der Plan steht und in 20 Tagen ist auch der Bilstein-Ultra Geschichte.

Der 1. km fühlte sich noch etwas wackelig an. Aber schon der 2. war wieder gut und nach dem 5. hatte ich die Lust verloren, schon nach Hause zu kommen :-)

Der Weg ging durch die Ederauen nach Geismar und folgte hier der warmup-Strecke vom Freitag mit Michael.


Die Daten gibt es wie immer bei Klick aufs Bild :-)

Somit ist eine wirklich spannende Woche "abgelaufen" und der nächste Wettkampf steht vor der Tür. Wobei ich den nicht unter den Ambitionen bestreiten werde, wie den 6h-run. Bilstein soll ein erholsamer, aber anspruchsvoller, Landschaftslauf vor der Haustür werden. Denn der Hohe Meißner ist so weit nicht weg, doch leider viel zu wenig im Fokus.


Die Woche kamen dann wieder 116 km fürs kmspiel zusammen und leider nur eine Rennradrunde mit 55 km. Bitte entschuldige liebes Rad :-(

Nun hießt es also etwas ausspannen mit einer erneuten Dienstreise nach Amberg, doch nicht ohne die Laufklamotten. Denn ich bin mit meinem Kollegen Peter zu einer kleinen Runde um Ambergs Mariahilf-Berg verabredet :-)

Somit danke ich euch wieder einmal von ganzem Herzen für das Lesen meines Blog, auch wenn es schon der 3. diese Woche war, und freue mich sehr, wenn ihr mir auch auf dem nächsten Weg zum Bilstein-Ultra folgt, wenn es wieder heißt: Wer sich bewegt, bewegt was!

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü mit Füße oben :-)))

mit Einschränkung abgelaufen ...

so wäre die Kurzform zum lange ersehnten Frühjahresevent 6-h-Lauf in Rotenburg an der Fulda. Aber das wäre nicht ganz Richtig :-)

Lange habe ich darauf hingearbeitet.
Einen Plan gemacht.
Ihn eingehalten.
Mit allen Höhen und Tiefen.
Krank.
Beruflichen Stress.
Familiären Stress

Am Meisten hat mich die Woche Krank zurück geworfen.
Hochgeholt haben mich dann alle lieben Worte der Lauffreundschaften:
das schaffst du
du bist super vorbereitet
du hast alles richtig gemacht
du kommst an

Und gerade letzteres steht für mich, wer mich kennt, überhaupt nicht zur Debatte. DNF ist keine Option. Weder beim Marathon, noch bei nem Ultra, auch nicht bei nem Volkslauf. Dann wird eher nicht gestartet.

Freitag stand das letzte Training auf dem Plan: letztes warmup mit +Michael Kloß 
Ich freute mich schon seit Montag, dass er erst zu uns kommen wollte und wir gemeinsam die Joggingrunde vor meiner Haustür drehen wollten.
Lockere 10 km und anschließend zur bereits erwähnten PPP



Wie immer gibt es die Runde bei Klick aufs Bild.
Das allerbeste war der Spruch unseres Sohnes, als wir zur Tür raus kamen: "Da hat die Mama euch aber chic gemacht!"
Ich hab mich fast nass gemacht :-)



Ist ja auch süß :-))

Der Gnü hatte in der Mittagspause bereits vorgekocht und so stand dem Carbo-Loading nach unserem Lauf nichts im Weg. Es gab Kidneybohnen ala Afrika.

Hier das Rezept für 2-3 Personen:

5–6 Toma­ten
1 Dose Kidneybohnen
2 Zwie­beln
1 EL Son­nen­blu­menöl zum anbraten
1 EL Erdnussbutter
2 TL Sam­bal Oelek
1 TL Kumin (=Kreuzkümmel)
3 Knob­lauch­ze­hen
150 g Basmatireis
Salz, Pfef­fer

Den Reis kochen. Die Toma­ten gut waschen und in grobe Wür­fel schnei­den. Die Zwie­bel und den Knob­lauch (sepa­rat) fein hacken.
Das Öl in einer Pfanne erhit­zen und die Zwie­beln gla­sig düns­ten. Die Toma­ten hin­zu­fü­gen und das ganze bei mitt­le­rer Hitze ca. 5 Minu­ten „ein­kö­cheln“ lassen.
Jetzt den Kreuz­küm­mel, den Knob­lauch, das Sam­bal Oelek und natür­lich die Boh­nen hin­zu­fü­gen. Die Tem­pe­ra­tur noch­mal etwas hoch­fah­ren und die Erd­nuss­but­ter hin­zu­ge­ben. Das Ganze noch wei­tere 2–3 Minu­ten bei mitt­le­rer Hitze köcheln las­sen. Mit Salz und Pfef­fer abschmecken.


Sehr lecker wars und so hatten wir einen wunderbaren Abend mit den üblichen Gesprächen vor einem Wettkampf.

Irgendwann brach Michael nach Rotenburg auf und ich machte mich in die Heija, denn der Wecker sollte 6:00 Uhr zum Frühsport tröten :-)

Sonnabend startete erstaunlich gut ausgeschlafen mit meinem Powermüsli.


Und um die Fragen aller Fragen vorn weg zu beantworten; ja! Man kann das essen :-)

1 reife Banane zerdrücken
1 handvoll Cranberries
4-6 Löffel Haferflocken
Soja-Reis-Milch
2 EL Chia
2 EL Hanfeiweiß
über Nacht quellen lassen
Guten Appetit :-)

7:10 Uhr saß der Gnü im Space Shuttle auf dem Weg nach Rotenburg an der Fulda. Und wie Michael in der Woche mal meinte:  die 53 km könnte man auch Laufen :-)

8:20 Uhr Landung und ab in die Jugendherberge. Hier sollten die Unterlagen ausgegeben werden, Duschen und Umkleiden waren hier organisiert und das Beste, was ich bis her noch nie erlebt habe: ein gemeinsames Abschlussessen :-)
Ja! Das Carbo-Loading fand hier abschließend statt. Tolle Idee und wie +Eduard Andrae in seinem Bericht vom 6-Stunden-Lauf in Münster schrieb, eine super Gelegenheit zum Schw...vergleich :-)

Aber davor stand natürlich erst einmal ein hartes Stück Arbeit in Form von 6 Stunden Kreis-Laufen auf dem Plan.
1145 Meter pro Runde durch den Schlosspark. Und das vom Ton der Fanfare 10:00 Uhr bis zum erneuten (erlösenden) Ton um 16:00 Uhr.
Wir deponierten unsere Eigenverpflegung auf einer der vielen Parkbänke und die Meldung aus der Homeoffice mit Schnee lies nur Hoffen übrig, uns zu verschonen.


Auch wenn meine treu um mich besorgte Margitta der Meinung war, das sei bei 6h nicht notwendig, so ist es doch der Strohhalm, an den man sich notfalls klammern kann.
Auf das sonst übliche Einlaufen verzichteten wir, da dafür schließlich noch 6 h Zeit war :-)



Und wer da einen wild wuseligen Haufen erwartet, der sei eines Bessern belehrt: 72 Starter sprechen sich die üblichen Aufmunterungen zu, lachen, wünschen sich Erfolg und nen guten Lauf und dann macht es recht unspektakulär "Trööööt" und die Menge setzt sich in Bewegung und der Himmel öffnet seine Schleusen :-(

Alt und Jung, Draht und wohl beleibt fängt an seine Rille in den Asphalt zu trampeln. Denn den gab es fast ausschließlich auf der gesamten Strecke durch den Schlosspark und entlang der Fulda, bevor es einen seeehr kleinen Anstieg gab, den einige als Vorbereitung auf den Rennsteig werteten und anderen, darunter auch mir, nach 5 Stunden wie der Mount Everest vorkommen sollten :-(

Einzige halsbrecherische Stelle gab es im Bereich unserer Labestation:


Auf den Steinen war es sehr rutschig was, wie sich später herausstellen sollte,  für einen Läufer mit Sturz besiegelt wurde.

Ja. Was kann man zum Lauf selbst sagen?
Nichts!
Das muss man selbst erlebt haben.
Die Höhen und Tiefen muss man selbst durchleiden :-(

Ja. Leiden sind auch dabei! Mein Leiden kam bei Stunde 3.
Luft weg. Wie, als ob einer den Brustkorb zusammen geschnürt hätte.
Der Park und die nebenan fließende Fulda machen der Suunto arg zu schaffen, ein konstanten Wert in der Pace zu errechnen. Diese schwankte von 4:35 bis 6:30 min/km, obwohl man vom Gefühl her sehr konstant lief.
Nach 37 Runden bekam ich dann auch noch mein "Marathonfähnchen" in die Hand gedrückt. Ich hatte also die 42,195 km bereits "erlaufen".
Michael hatte ich hinter mit gelassen. Er war kurz raus, um an der Eigenverpflegung Nachschub zu fassen.
Mit meinem Fähnchen in der Hand und Stolz wie Bolle bog ich hinter dem Orga-Zelt ins Dixi ab und von da an war es dann endgültig vorbei :-(
Ich kam nicht mehr in Schritt und Michael hatte mich still und heimlich überholt, wie sich später zeigen sollte.
Bis Stunde 4 hielt dieser Kackzustand. Michael war immer mal in Sichtweite und ich dachte er sei gleich auf :-(

Bis Stunde 5 kamen leider zu häufige Gehpausen dazwischen, aber der Zustand mit der Luft hatte sich gebessert, dafür meldete sich mein Sprunggelenk. Sachte und nicht der Rede wert, aber eben spürbar. Irgendwas ist ja immer :-(
Den kleinen Anstieg erachtete ich inzwischen auch als unbezwingbares Hindernis und nahm die 20 Meter gern als Gehpause.

Dann kommt der Zustand, wie ich ihn auch schon in Remscheid beim Röntgenlauf erlebt habe: ein Zustand von Trance. Gibt es wirklich. Die letzte Stunde ist ein Lauf ohne Wahrnehmung deines Umfeldes. Du setzt nur noch einen Fuß vor den anderen. Die Uhr ist völlig überflüssig, die Kälte, die dir vorher an den Nieren hochgezogen ist, der Nieselregen, die kalten Schultern, das alles kommt erst alles viel später.
Du läufst und läufst und läufst.

Im Orga-Zelt hat die Mannschaft auch schon lange gewechselt und ein bekanntes Gesicht aus vielen meiner Nordhessencup-Serien-Läufen zählte die Runden. Neben ihr sitzt Armin Hast, der mir zuruft, ob mein Pokal angekommen sei. Kurzes Grübeln? Ja klar! Besten Dank noch mal.

Dann ist es fast geschafft. Die Wettkampfuhr am Orga-Zelt zeigt 5:45 Stunden. Automatisch suche ich mir mein Fähnchen mit meiner Startnummer, denn wenn die Tröte trötet ist es vorbei und du stellst dein Fähnchen auf und dein Ergebnis wird vermessen. Und wie viele Runden ich noch schaffe, weiß ich nicht. Theoretisch noch 3. Armin ruft mir zu: "du kommst noch öfter vorbei!"
Aber es ist mein Strohhalm, an den ich mich nun klammer. So doof wie es klingen mag. Aber dieser Holzstock mit meinem Geburtsjahr ist mein Staffelstab :-)
Ich werde ihn ins Ziel tragen. Denn was soll denn nach 5:50 Stunden noch passieren bei der Startnummer :-) Meine Geburtsjahr ist auch meine Startnummer. Und auch Michael hat die beste Nummer abgegriffen: 13! Meine Glücksnummer von der Müritz. Also was sollte uns den passieren?

Und dann. Endlich! Das langersehne "Trööööt". 

Stopp. Aus. Vorbei. Stehen bleiben. Geschafft. Fähnchen in den Boden und zurück zur Labestation.


Auch Michael kommt überglücklich angetrabt und bringt mir ein Weizen mit. Wir fallen uns in die Arme. Schulterklopfen, Glückwunsch. Starke Leistung. Ergebnis? Egal. Wir haben es geschafft! Tränchen.

Wir packen unseren Krempel zusammen und machen uns auf den Weg zur Dusche.
Anstehen und irgendwann hatte ich die nassen kalten Klamotten gegen warme frische, trockene getauscht und machte mich auf den Weg zum Speisesaal.

An der Tür hingen die Ergebnisse und mich traf fast der Schlag:
3. Platz in der AK45
6. Platz der Männer und Gesamt
66,783 km
Unfassbar, die Platzierung und doch etwas enttäuscht von der Kilometerleistung. Denn das Training zielte ganz klar auf 7x ab. 
Heute völlig egal, denn gemacht ist gemacht :-)


Der 2. Schlag kam, als ich Michaels Ergebnisse las:
1. Platz in der AK50
5. Platz der Männer und Gesamt 
68,55 km

Leute, waren wir Happy und so gut war eine Pastaparty noch nie :-)
Die Küche der Jugendherberge hatte sehr lecker gekocht:
Tomatensuppe
Salat
Nudeln mit vegetarischer Soße oder mit Gulasch.

Lecker war es und die Siegerehrung fand somit in würdigem Rahmen statt, da alle noch da waren und sich die Veranstaltung nicht gleich, wie sonst üblich, in Luft auflöste.



Irgendwann muss aber auch der schönste Tag zu ende gehen. Michael machte sich auf den Weg ins Hotel und ich mich auf dem Heimweg.

Fazit:
es hat sich gelohnt!
Wäre es ohne Erkältung besser gelaufen?
Vielleicht.
Vielleicht auch nicht!
Egal. Denn der Weg ist das Ziel. Und: wer sich bewegt, bewegt was!

Wie geht es weiter?
12 Stunden?
24 Stunden?
Kann ich mir heute noch nicht vorstellen, aber vor 3 Jahren hätte ich auch nie gedacht weiter als 42,195 km zu laufen. Und vor 5 noch nicht mal die :-)

So gehts in 20 Tagen zum Bilstein-Ultra am Hohen Meißner und die nächste Woche gibt es die Pflege der Beinchen. Denn bald geht es wieder los ...


Vielen Dank an alle, die an mich geglaubt haben, die meinen Weg verfolgen, die meinem Weg folgen, den ich Ansporn sein darf, eure lieben Worte, eure Motivation, das alles zu erreichen.
Ihr seid dufte!!!

Ich verbleibe mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Freitag, 20. März 2015

Hexenwerk und Hexentanz ...

könnte man am Freitag sagen.
Mit einer Woche Verspätung trifft uns die Sonnenfinsternis und macht meine Nervosität nahezu perfekt.

So viele Wettkämpfe die ich nun schon gelaufen bin:

  • Volksläufe
  • Winterlaufserien
  • Nordhessen-Cup
  • Halmarathon
  • Marathon
  • Ultra

Doch das Herzklopfen vor dem 6-Stunden-Lauf in Rotenburg ist schlimmer, als das vor meinem 1. Halbmarathon in Kassel 2012.

Die Woche war vollgestopft mit Terminen und einer Dienstreise nach Amberg, was ja immer wieder Hotelübernachtung heißt und auch hier gilt: so oft und doch immer schlecht schlafen.
Das Geschäftsessen am Abend verlief allerdings sehr gesittet nur den obligatorischen Haselnuss-Schnaps habe ich nicht abgeschlagen, der ist einfach zu lecker :-)
Verzeiht, aber ich bin auch nur ein Mensch und um es nun mal rauszulassen: es gab ein super lecker Stück argentinisches Eiweißfilet in gegrillter Form :-) 
Sünde!

Die letzte Woche in der Vorbereitung auf meinen 1. 6-h-Lauf stand unter deutlich reduzierten Umfängen und irgendwie ist das sehr seltsam :-)

Montag das übliche Alternativ- oder Stabitraining wurde natürlich mit dem Rennrad absolviert.


Die Tour sollte in den Habichtswald führen und der Sonnenschein verleitet zum kurzen Höschen.


Auch wenn der Gnü aus Zü nicht so die Frostbeule ist, so mag ich es doch nicht, wenn es zieht.
Es ging gerade noch zu ertragen und der Rückenwind auf den letzten 20 km lies den Anfang vergessen :-)


Die Runde gibt es wie immer bei Klick aufs Bild.

Dienstag startete die Dienstreise allerdings erst noch mit einem kleinen Läufchen in die Morgendämmerung und wurde gleichzeitig der letzte "Stirnlampenlauf". Juhu :-)


Somit ist also dieser Anblick fürs erste Geschichte und die Led-Lancer wird fein säuberlich eingemottet. Bey, bey :-)


Dafür wird man dann allerdings auch mit tollen Morgenstimmungen belohnt. Zum Beispiel, wenn die Sonne über die Berge klettert und den Nebel im Elbetal verdunsten lässt.


Auch hier gibt es alle Daten bei Klick aufs Bild für den geneigten Leser :-)

Die Rückreise am Mittwoch wurde schon fast zur Tutor, denn es stand noch ein Läufchen auf dem Plan. So hieß es nach Ankunft Auto ausräumen, Tasche in die Ecke und ab auf die Straße.
12 km sind ja nun wirklich kaum der Rede wert, wollen aber eben gelaufen sein.


Und so schön der Sonnenaufgang am Dienstag war, so schön gestaltete sich der Sonnenuntergang :-)


Die Runde führte ganz locker auf dem Radweg nach Geismar und ebenso locker wieder zurück und ich konnte mich einfach nicht bremsen und habe die Pace von 5:20 min/km einfach mal ignoriert :-(


Die Nervosität stieg seit Mittwoch immer mehr an und ich schielte immer öfter auf meinen Countdown.
Die Tage vergingen doch letztlich wie im Flug und der Trainingsplan ist fast abgearbeitet.
Donnerstag ist Laufpause, der Terminplan voll und dann ist schon Freitag.
Das heißt +Michael Kloß reist an und wir werden uns gemeinsam bei mir zum warmup treffen und danach zur PPP.

Persönliche
Pasta
Party

:-)

Somit ist die Vorbereitung auf mein 1. großes Frühjahresevent fast abgelaufen und die Statistik meint dazu:

680 km gelaufen
180 km geradelt

Der Laufplan hatte mehr in der Vorgabe, aber mit einer Woche Ausfall durch Erkältung kann ich nur dankbar sein. Gut gelaufen für ein Frühjahr, in dem die halbe Republik flach gelegen hat :-)

Dann danke ich euch mal wieder, dass ihr mich alle bis hier her begleitet habt, eure lieben Worte, eure mahnenden Worte und natürlich für das Lesen meines Blog.

Ich hoffe ihr kommt wieder, wenn es wieder heißt: Wer sich bewegt, bewegt was!

In diesem Sinne
Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 15. März 2015

es ist so einfach ...

wir haben es alle gelernt.
In ganz jungen Jahren.
Erst auf allen Vieren.
Dann hochgezogen.
Dann kurz stehen.
Dann immer besser.
Immer länger.
Ein Füßchen vor das andere.

Dann ganz Sicher.
Rennen, Flitzen. Fangen. Haschen. Verstecken. Fußball. Einfach Laufen.

Dann wieder verlernt.
Verkümmert.
Andere Verpflichtungen.
Job. Familie. Haus und Hof.

Dann findest du die Zeit wieder.
Der Bauch dicker. Das Leben ungesund.

Und du erinnerst dich daran, wie viel Spaß es dir früher gemacht hat und du fängst wieder an zu Laufen.
Du findest zurück, Du findest zurück zur Leichtigkeit. Zur Freude. Zu deiner Freude.

Andere finden das nicht so toll.
Dumme Sprüche, komische Blicke.

on the Ultra-road again
Und dann sagts du dir muss es sein. Einmal im Leben einen Marathon laufen und dann das Adrenalin und du beleibst dabei.
Nächste Anmeldung, nächster Start. Neue Ziele. Neue Herausforderungen und du ignorierst die dummen Sprüche, die komischen Blicke, die fehlende Unterstützung.

Beim letzten Wettkampf in Marburg:
Am Verpflegungsstand bei km 30. In Schritt verfallen, Becher gegriffen und wie man es mal gelernt hat: "Danke, ihr sied ein duftes Team, Danke!"
Komische Blicke. "Ihr seid doch toll. Ihr lauft doch!" Kommt zurück.
"Wir müssen nur Laufen!" sage ich. Und genau das ist es: nur Laufen.
Die vielen fleißigen Helfer karren die Tische ran, Bänke, Becher, Thermen, Flaschen, Kisten, Mülltüten.
Euch gebührt der Dank! Wir müssen nur Laufen. Ihr sorgt dafür, dass wir das können. 
Ihr macht den Schweinkram wieder weg, den andere so achtlos wegwerfen, obwohl Kisten am Rand der Strecke stehen.
Euch gebührt der Dank. Ihr wartet, bis die Letzten durch sind. Macht Sauber, räumt alles wieder weg, als ob nichts gewesen wäre.

Sicher so auch bald in Rotenburg an der Fulda.


Nicht mehr lange hin. Dann werden wieder viele fleißige Hände dafür sorgen, dass wir einfach nur Laufen können.
6 Stunden. Einfach nur Laufen. Immer im Kreis. 1,114 km pro Runde. So lange, bis die Uhr sagt "Stopp". Dann werden die fleißigen Hände Füße die Strecke abgehen und deine km zusammenaddieren. Und andere die die Verpflegung gereicht haben, andere die den Müll aufräumen, und wir sind einfach nur gelaufen und freuen uns über das erreichte. 

Ziel erreicht?
Vorgabe geschafft?
Versagt?
Gewonnen?


Egal. Denn wichtig war es schon mal loszulaufen.
Ebenso wichtig war es und wird es sein "Danke" zu sagen an die, die in ihrer Freizeit dafür gesorgt haben, dass wir einfach nur Laufen konnten.

Meine letzte Woche der Vorbereitung ist abgelaufen.
Heute letzter langen Dauerlauf. Zielpace 5:20 min/km bei 37 km.
Wie immer den sonntäglichen Spaziergang mit der Liebsten am Edersee als Ausgangspunkt genutzt und unsere Jahrhundertspendenlaufstrecke nach Hause gelaufen.
Sehr Einsam. Sehr Kalt. Sehr nass ...


Die Daten zum Lauf gibt es wie immer beim Klick aufs Bild.

nun heißt es Regeneration und reduzierte Umfänge in der letzten Woche vorm Start mit Michael in Rotenburg an der Fulda.

KW11
106 km gelaufen
50 km geradelt
9 km gewandert

Euch allen kann ich wieder nur Danke sagen: Danke fürs Lesen meines Blog, eure lieben Worte, eure Unterstützung und der Aufruf mal wieder Danke zu sagen. Danke an die, die uns einfach nur Laufen lassen.
Denn auch hier gilt: Wer sich bewegt, bewegt was!
Und wenn es  eben die Bereitschaft ist, Bänke hinzustellen, Becher zu füllen, dass andere einfach nur Laufen können :-)

In diesem Sinne verbleibe ich wie immer mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik

Euer Gnü aus Zü