Sonntag, 23. März 2014

genau darum ...

laufe ich!

mein kleines Elbtal
Starten wir den Blog heute mal mit dem langen Lauf und dem besten Grund zu laufen:
Stille, nichts außer der Lärche, die in der aufgehenden Sonne ihr Lied trällert, hin und wieder ein einsames Auto. Was mögen die wohl denken? Mir egal! Ich weiß, was ihr verpasst. Ich weiß, was ihr nicht hört. Eben genau das!
In den Tälern wird der Nebel von der sich erwärmenden Luft verdampft. Was habe ich das vermisst. 
Und dabei habe ich mit mir und dem warmen Bett kämpfen müssen: "Bleib hier, hier ist´s warm, draußen ist´s kalt." Aber ich habe mich durchgesetzt und bin bei 2°C und Nebel auf die Straße. So, wie es schließlich jeden Tag tue und 7:00 Uhr im Auto sitze. Ohne Wiederrede, ohne Ausrede. Gehe meinem Job nach, genau so gern, wie ich laufe. Genau so gern bin ich das was ich bin: laufender Verkäufer! Und auch dabei genieße ich den Blick in die Natur. Jeden Tag, jede Minute. Bei jeder Gelegenheit geht der Blick in die Ferne und ich verspreche mir: Hier wirst du mal laufen! Im Sauerland auf dem Rothaarsteig, im Ruhrgebiet von Zeche zu Zeche, in Ostwestfalen vom Stadthafen Lünen in Richtung Münsterland. Egal wohin, Hauptsache Laufen.

Am Dienstag konnte ich nicht mehr.
Die Füße mussten raus und ich habe nachgegeben, schließlich kann ich schmerzfrei Laufen. Warum also nicht testen?


Schließlich waren es 13 km in den Saucony Jazz16 und das bei einer Pace von 5:45.
Obwohl ich ja lange gebraucht habe, flach, also minimal zu laufen, so fühlten sich die Saucony schon fast wie Highheels an. Und das bei ner 8er Sprengung. Aber nachdem mir der Orthopädie-Schuhmacher-Meister erklärt hatte, worauf ich bei Schuhen und meinen Beschwerden achten soll, musste ich den geliebten Pure vorerst Lebewohl sagen.


Und was man so alles beim Laufen entdecken kann ... Tolle Ausblicke auf jeden Fall :-)



In Züschen :-)

Mittwoch dann gleich noch mal die Saucony angestrengt und ne kleine Joggingrunde von 45 Minuten gedreht.


Und das gute: ich blieb auch im 2. Tag schmerzfrei. Das ist vielversprechend. Auch wenn ich mir eine sub 3:15 für den Kassel-Marathon aus dem Kopf schlagen kann, so bin ich doch froh, wenigstens wieder laufen zu können.

Donnerstag wurde ich dann gleich wieder übermütig und wollte die Salomon SpeedCross3 auf den Haustrail entführen, nachdem der Tag in Iserlohn so toll begann:


Wie Eingangs erwähnt: der Blick ist immer auf der Suche :-)
Im Sauerland zwischen Welschen-Ennest und Wenden wurde es auch nicht schlechter:



Und als ich dann die Tour beendet hatte, wollte ich einfach nur noch raus. Raus und die Welt genießen.
Aber bereits beim ersten Anstieg wurde mir bewusst, was Radfahren mit Laufen zu tun hat: NICHTS!
Die Fitness bergan zu laufen war dahin und der Puls schoss in die Höhe, sodass ich stellenweise in Schritt gefallen bin. Egal!


Es waren trotzdem schöne 15 km in den Trailschuhen, aber leider nicht ohne Schmerzen :-( Irgend etwas ist hier anders. Der Schaft? Die Sprengung ist mit 10 etwas höher, als bei den Saucony, aber nicht extrem anders.

Dafür wurde ich unterwegs mehrfach überrascht. 
Kurz vor dem Sauerbrunnen, zwischen Geismar und Züschen, hörte ich rascheln im Wald und kurz darauf liefen 2 Rehe parallel zum Weg vor mir davon.
Und dann wurde ich auch noch beobachtet: Oberhalb des Mühlengrundes blickte ich zufällig nach rechts. Und auf dem kleinen Hügel sah mir ein Reh beim Laufen zu. So was, und es schien keine Angst zu haben. Erst als ich stehen blieb, trat es die Flucht an.

Freitag stand die Abholung der Einlagen beim Orthopäden an. In den Saucony hin, zum Einpassen. Kurz nachgebessert und perfekt.

Auch der Freitag startete mit einem tollem Sonnenaufgang:



Nach Büroschluss, den ich heute mal auf 13:00 Uhr gelegt habe, die Woche war stressig genug, die Termine für die nächste Woche standen und auch das Telefon stand, nämlich still.

13:30 Uhr auf nach Kassel, die bessere Hälfte von Arbeit abholen und das gleich mit einem Besuch im Laufladen Kassel verbunden. 
Und? Na klar gab es neue Schuhe :-)


Herzlich Willkommen beim Gnü aus Zü :-) Meine neuen Brooks Defyance7.
Und natürlich mussten die mit den Einlagen eingelaufen werden.


45 Minuten Jogging mit Steigerung stand auf dem Plan.
Den vorletzten km versuchte ich in der Marathon-Zeit sub 3:30 mit 5:00 min/km und den letzten mit sub 3:15 bei 4:35 min/km und muss sagen:
Haken dran. Nicht dran zu denken und so werde ich Kassel einfach mal nur nen Marathon laufen :-) Wer mich kennt, weiß was ich meine :-)


Der "Hausen" bei Züschen

Sonnabend standen der übliche Stress an: Einkaufen und Gartenarbeit.
Und ...
Laufen. Na sicher doch! Nachdem die Pflicht erfüllt war stand ein Dauerlauf von 70 min auf dem Plan. Nur die Pace von 5:30 min/km habe ich mir aus dem Kopf geschlagen :-(


Gut war es trotz des leichten Schmerzes im linken Sprunggelenk. Da werde ich wohl das Laufen mit dem Salomon vorerst sein lassen und mich back to the roots begeben und meine Läufe auf die Saucony und die Brooks beschränken.

Sonntag wollte ich dann, wie bereits Eingangs geschrieben meinen ersten langen Lauf seit einer gefühlten Ewigkeit starten.

Nach dem "Bettgeflüster" und Blick auf das Thermometer, brr 2°C, Capri-Hose und Fleec-Shirt, Mütze und Handschuhen an, ging es also in den Morgennebel.
Nach bereits 2 km wurde mir wieder klar, warum wir laufen. Genau aus den Gründen, die ich oben schon beschrieben habe. Und noch mehr: saubere Luft, der Geruch nach frischer Erde, der von den umgeackerten Feldern stammt, die Sonne, die sich durch den Nebel kämpft und diesen so langsam verdampft.


Auch wenn ich mit mir kämpfen musste; die 20 habe ich voll gemacht :-)


Das ist mein Lebenselixier und lange genug musste ich Pausieren. Gefühlte Ewigkeit. Nach dem Blick in den Kalender waren es doch nur 3 Woche Lauffrei, aber die Leichtigkeit beim Laufen ist weg.
Bin ich in der vergangenen Woche bereits 250 km mit dem Rennrad durch den Frühling gefetzt, waren es in dieser Woche schon wieder 73km per Pedes.


Wie gehts nun weiter?
Nächsten Sonntag steht der Halbmarathon in Venlo an. Den werde ich 100%ig laufen, nur in welcher Zeit? Gebe ich Gas, oder nutze ich den als langen Lauf? Soll ich es riskieren?
Keine Ahnung. Ich werde sehen, was die Woche bringt und werde definitiv die Laufsachen nicht mit auf Dienstreise nehmen, da ich sonst meine morgige Laufpause nicht einhalten werde, so wie ich mich kenne. Wenn Zeit ist, werde ich einen flotten Spaziergang machen. Mehr nicht und am Dienstag das Intervalltraining ...

In diesem Sinne danke ich fürs Lesen, wünsche allen eine erfolgreiche (Lauf)Woche und werde den nächsten Post erst am Montag schreiben (Sorry an alle, die auf die Gutenachtgeschichte nächste Woche verzichten werden müssen).

Mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik

Euer Gnü aus Zü

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